Leitfähigkeit von Flüssigboden

Wenn Flüssigboden im Bereich von Kabeltrassen eingesetzt wird, stoßen wir häufig auf das Thema „Leitfähigkeit“. Im Bereich der Stromtrassen werden Erdkabel typischerweise mit 10 bis 30 kV Spannung betrieben. Diese Kabel bestehen aus einem Leiter, der von mehreren Isolations- und Schirmungsschichten umgeben ist, um den Strom sicher und effizient zu übertragen.

Im Zusammenhang mit Flüssigboden gibt es zwei Arten von Leitfähigkeit, die hier eine Rolle spielen und differenziert betrachtet werden müssen:

1. Elektrische Leitfähigkeit  
2. Wärmeleitfähigkeit

1.) Elektrische Leitfähigkeit

Die elektrische Leitfähigkeit beschreibt die physikalische Fähigkeit von Ionen, durch die molekulare Struktur des Bodens weitergereicht zu werden. Im Bereich von Kabeltrassen kann diese Leitfähigkeit zwei Aspekte beeinflussen:

- Korrosion: Die elektrische Leitfähigkeit im Boden könnte potenziell zur Korrosion der Kabel beitragen. Dies ist jedoch meist vernachlässigbar, da Erdkabel in mehreren Isolationsschichten eingebettet sind, die die Leiter vor äußeren chemischen Einflüssen schützen.
- Isolierende Wirkung des Bodens: Der Boden wirkt zudem als zusätzliche Schirmung und sollte idealerweise eine isolierende Barriere zwischen den Kabeln bilden, um elektrische Ladungen nicht unkontrolliert weiterzuleiten.

Daher spielt die elektrische Leitfähigkeit des Flüssigbodens im Allgemeinen nur eine untergeordnete Rolle, solange der Boden nicht zu stark leitend ist und eine ausreichende Isolation gewährleistet.

--> Hier: Einflussnahme auf elektrische Leitfähigkeit 

2.) Wärmeleitfähigkeit

Bei Hochspannung und intensiver Nutzung erzeugen Erdkabel eine nicht zu vernachlässigende Wärme. Diese Wärmeentwicklung kann mehrere negative Effekte verursachen:

- Ausdehnung des Bodens und der Materialien: Erwärmung führt zur thermischen Ausdehnung, die im Boden Risse verursachen oder Setzungen hervorrufen kann.
- Vorzeitiges Altern des Kabels: Hitze beschleunigt den Alterungsprozess des Kabelmaterials und kann die Lebensdauer der Kabel erheblich verkürzen.

Daher ist es wichtig, die Wärme ableiten zu können, um die thermische Belastung der Kabel und des umgebenden Bodens zu reduzieren. Ein Flüssigboden mit geeigneter Wärmeleitfähigkeit kann hier helfen, die erzeugte Wärme schnell in die Umgebung abzuleiten und so die Belastung der Kabel zu minimieren.

Durch die gezielte Anpassung der Wärme- und elektrischen Leitfähigkeit lässt sich Flüssigboden optimal an die Anforderungen im Kabeltrassenbau anpassen und sorgt so für eine sichere und langlebige Lösung für die Unterbringung von Erdkabeln.

--> Hier: Einflussnahme auf die Wärmeleitfähigkeit von Flüssigboden